Wohnungsbauprognosen an der Costa Blanca Nord

Der spanische Immobilienmarkt verlangsamt sich, die Preise sinken, die Verkäufe gehen zurück (-8,7 % bis Ende 2023) und die Hypothekenzinsen steigen.

Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) hat die Zinssätze auf 4,5% steigen lassen

Die Schwierigkeiten bei der Aufnahme von Hypotheken und der Finanzierung des Wohnungskaufs führen dazu, dass es weniger Käufer auf dem Markt gibt, was zu einem Rückgang der Hausverkäufe führt,

Nach Angaben der Notare sank die Zahl der Verkäufe und Käufe im September 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 14,9 % (470.584 Transaktionen); es wird erwartet, dass die Daten diesem Trend im letzten Quartal des Jahres folgen werden.

Aufgrund dieser Faktoren sind die Hauspreise jedoch nicht gefallen, sondern im Jahresvergleich bis November um 7% gestiegen:

• Inflation: Die Preise für alle Produkte und Dienstleistungen, auch für Wohnungen, steigen.
• Gesetz von Angebot und Nachfrage: Die Nachfrage nach Wohnraum ist höher als das Angebot, also steigen die Preise.
• Geopolitische Instabilität: Kriege im Westen (Ukraine, Gaza) führen zu Unsicherheit und steigenden Baukosten, was zu einem langsameren Tempo im Wohnungsbau führt.
• Gesetzgebung: Das Gesetz über das Recht auf Wohnen, das belastete Gebiete abgrenzt und Preissteigerungen begrenzt. Das Gesetz hindert Vermieter daran, gefährdete Mieter/innen ohne vorherige Schlichtung oder Schiedsverfahren zu vertreiben. Das Gesetz hat zu einer Verlagerung von Langzeit- zu Kurz- und Mittelzeitmieten geführt.

Mit Blick auf das Jahr 2024 rechnen Experten mit einem Rückgang der Transaktionen, der im Durchschnitt bis zu 10% betragen könnte.

Solvia rechnet mit einem Rückgang von fast 8 %, während die Analysten von Bankinter einen Rückgang von 5 % prognostizieren.

Gonzalo Bernardos, Wirtschaftsprofessor an der Universität Barcelona (UB), geht von einem möglichen Rückgang von 10 % aus, obwohl er erwartet, dass sich der Markt in der zweiten Jahreshälfte erholen wird.

Auch Idealista rechnet mit einem Rückgang der Transaktionen, aber auch mit einer Reaktivierung eines Teils der Nachfrage.

Nach Angaben der Notare beläuft sich das kumulierte Volumen der Hypothekenverträge zwischen Januar und Oktober auf 230.476 Vorgänge, was einem Rückgang von 23 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Neben dem Rückgang der Neuabschlüsse von Hypothekarkrediten war das Jahr 2023 auch durch den Anstieg des Euribor auf über 4 %, den Anstieg gemischter Hypotheken zu Lasten von Festhypotheken, eine Welle von Hypothekenwechseln durch Haushalte und die vorzeitige Rückzahlung von Krediten gekennzeichnet.